Politik als Versprechen. Kunst als Werkzeug

Wie können Kulturinitiativen durch ihren methodischen Zugang, einen Beitrag zu gesellschaftlichen Diskursen leisten ist die Grundfrage von Politik als Versprechen. Kunst als Werkzeug. Innerhalb dieser Veranstaltungsreihe will Contemporary Matters kollektiv künstlerische und kulturhistorische Positionen in Bezug auf gesellschaftliche und politische Fragen erarbeiten. Das Ziel ist wissenschaftliche und künstlerische Standpunkte zu diskutieren, die aktuellen kulturpolitische Entwicklungen betreffen. Das Format setzt sich aus den drei folgenden methodischen Zugängen zusammen:

  • Lesekreise, in denen themenspezifische Texte gemeinsam diskutiert werden, als Basis für eine langfristige Auseinandersetzung

  • Treffen und kritische Spaziergänge mit Expert*innen 

  • Podiumsdiskussion

Die Teilnahme erfolgt ohne Anmeldung und ist kostenlos. 

Die zu den Themen ausgewählte Literatur, die zugleich die erste Grundlage der Diskussionen bilden soll, wird am Infopoint des Instituts für Kunstgeschichte ausgedruckt zur Verfügung gestellt (Spitalgasse 2, 1090 Wien ab 31.10.2019), oder einfach an info@contemporarymatters.org schreiben und du bekommst sie innerhalb eines Tages zugeschickt.



Bevorstehende Veranstaltungen

Weitere Informationen folgen!

Vergangene Veranstaltungen

2. Kritischer Spaziergang mit Eva Blimlinger

Gemeinsam mit Eva Blimlinger werden wir umstrittene Monumente und Historisierungsprozesse vor Ort diskutieren.

Datum: Montag, 2. März 2020, 14:00 Uhr

Treffpunkt: Lueger Denkmal (Dr.-Karl-Lueger-Platz, 1010 Wien)

1. Kritischer Spaziergang mit Andreas Peham

Datum: Montag, 09. Dezember 2019, 14:00 Uhr

Treffpunkt: Uni-Rampe der Universität Wien (Universitätsring 1, 1010 Wien)

Tour-Route: (1) Siegfriedskopf im Arkadenhof der Uni Wien, (2) Trümmerfrauendenkmal bei der Mölker Bastei, (3) Mahnmal für die Opfer des Faschismus am Morzinplatz

Lesekreis III. Historische Schieflage. Tilting Lueger

Der Contemporary Matters Lesekreis geht in die dritte Runde! Anlässlich des zehnten Jubiläums der Ausschreibung zur Umgestaltung des Lueger-Denkmals in ein Mahnmal gegen Antisemitismus und Rassismus, möchten wir gemeinsam die eingereichten Kunstprojekte beleuchten und neu diskutieren. Wir treffen uns am 27.2.2020 und werfen einen Blick in das 2011 publizierte Handbuch zur Umgestaltung des Denkmals und begeben uns gemeinsam auf die Suche nach einer zeitgemäßen Intervention.

Datum: Donnerstag, 27. Februar 2020, 18:00 Uhr

Ort: Institut für Kunstgeschichte (Spitalgasse 2, 1090 Wien) Seminarraum 1

Literatur:

  • Arbeitskreis zur Umgestaltung des Lueger-Denkmals in ein Mahnmal gegen Antisemitismus und Rassismus (Ed.), Open call: Handbuch zur Umgestaltung des Lueger-Denkmals, 2011. URL: http://luegerplatz.com/presse/Handbuch_Lueger.pdf.(German and English Version)

Lesekreis II. Public Space and Monuments

Der öffentliche Raum ist kein bloßer physischer Raum, er ist der Spiegel der Gesellschaft und ihrer Produktionsmechanismen. Eine Skulptur auf einem Platz ist nicht ausschließlich ein Kunstwerk, sie ist als Produkt der Geschichte zu begreifen und bildet eine mögliche Auseinandersetzung der Gesellschaft mit dieser. Dass die Intention und die Wirkung eines Denkmals weit auseinanderklaffen können, zeigen in der Geschichte der öffentlichen Plätze Wiens einige Beispiele. In letzter Zeit rückten die Aufstellung des Denkmals der Trümmerfrauen auf der Mölker Bastei oder Zerstörung der Bilder von Holocaust Überlebenden auf der Ringstraße  diese Thematik wieder verstärkt ins Rampenlicht

Wir möchten über das gesellschaftliche Verständnis vom öffentlichen Raum diskutieren und die entsprechende Verantwortung der Kulturwissenschaften in Frage stellen. 

Datum: Mittwoch, 27. November 2019, 18:00 Uhr

Ort: Institut für Kunstgeschichte (Spitalgasse 2, 1090 Wien) Seminarraum 1

Literatur

Lesekreis I. Die Performative Rechte

Banner hissend auf Häuser klettern, medienwirksam in See stechen, Theatervorstellungen oder die documenta 14 als eigene Bühne nutzen. Und sich dabei stets auf die Freiheit der Kunst berufen, die Linke pflegt ja auch den “Zivilen Ungehorsam”. 

Linker Protest und künstlerisch performatives Auftreten gingen im Laufe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Hand in Hand.  Warum scheint er in den Händen der Neuen Rechte auf einmal problematischer? Ab wann stellt ein politisch motivierter Aktionismus, der sich auf die Freiheit der Kunst beruft,  für den (Rechts)staat und eine Gesellschaft ein Problem dar? Wie könnte eine größere wissenschaftliche Beteiligung am Diskurs mitwirken? 

Im ersten Lesekreis der Veranstaltungsreihe Politik als Versprechen. Kunst als Werkzeug sprechen wir über die Aktionen der 68er, ihre Auswirkungen auf den heutigen künstlerischen Aktionismus und wie sich die Neue Rechte darin verorten lässt.

Datum: Mittwoch, 6. November 2019, 18:00 Uhr

Ort: Jüdische Hochschüler*innenschaft (Währinger Straße 24, 1090)

Literatur:

  • Julian Bruns; Kathrin Glösel; Natascha Strobl, Die Identitären. Handbuch zur Jugendbewegung der Neuen Rechten in Europa, Münster 2017, S. 281–284; 

  • Gregor Jansen; Robert Klanten, Art & Agenda. Political Art and Activism, Berlin 2011, Einleitung. 

  • Andreas Speit (hg.), Das Netzwerk der Identitären. Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten, Berlin 2018, S. 69–72.

  • Thomas Wagner, Die Angstmacher. 1968 und die Neuen Rechten, 2017. Kapitel: Kriegserklärung an die Achtundsechziger, S. 201 - 204; Humor als Waffe, S. 207 - 210; Verordnungsliberalismus, S. 272 - 275; Einreisestopp im Maxim Gorki, S. 276 - 279.

Eine Veranstaltungsreihe von Contemporary Matters.

In Kooperation mit der STV Kunstgeschichte, STV Philosophie und der Jüdischen Hochschüler*innenschaft.

Contemporary Matters